
Ashtanga

Ashtanga Yoga ist ein dynamischer und schweißtreibender Yogastil.
Durch regelmäßiges Üben stärken wir uns nicht nur körperlich und machen uns fitter. Wir lernen vor allem, unseren Monkeymind ruhiger werden zu lassen und kontrolliert zu atmen – auch wenns mal schwierig wird.
Ashtanga Yoga hilft uns, Schritt für Schritt, näher zu uns und unserer Essenz zu kommen.
Ashtanga Yoga besteht aus einer festen Abfolge von Asanas, die in der immer gleichen Reihenfolge geübt werden (keine Sorge, es wird nicht langweilig… denn es geht immer weiter. Ashtanga Yoga besteht aus sechs Serien, von denen allerdings meistens die erste und die zweite Serie geübt werden).
Die erste Serie nennt sich „Yoga Chikitsa“, was so viel heißt wie „Yogatherapie“. Denn: wenn wir ein Leben lang die erste Serie oder Teile davon regelmäßig üben, soll das unserer Gesundheit zu Gute kommen. Nicht nur weil wir uns fit halten. Vor allem weil wir uns in Disziplin üben und Kleshas (Ursachen von Leid), wie Faulheit oder Trägheit, überwinden.

Die Praxis wird von Beginn an den individuellen Bedürfnissen des Praktizierenden angepasst. Einsteiger*innen beginnen ggfs. mit einer an ihre individuelle Fähigkeiten angepassen Modifikation. Durch regelmäßiges Üben wird die Praxis nach und nach gesteigert.
Dies ermöglicht selbstständiges Üben in der Gruppe mit individueller Betreuung durch den Lehrer/die Lehrerin (Mysore-Style). Nach und nach lernst und verinnerlichst du die Abfolge, sodass du nichts mehr denken musst und dich ganz der Yogapraxis hingeben kannst. Dann entsteht Meditation in Bewegung.
Ashtanga Yoga ist also überall auf der Welt mehr oder weniger gleich. Du kannst deine Yogapraxis also immer und überall hin mitnehmen und egal wo auf der Welt in ein Ashtanga Yoga Studio gehen und dort ein bisschen zu Hause finden.
Außerdem… wenn wir uns nicht den Kopf über eine sinnvolle Yogasequenz zerbrechen müssen. Dann ist das wahrscheinlich die beste Art, dir eine eigene, selbstständige Yogapraxis aufzubauen, oder?
Ashtanga Yoga besteht aus sechs Serien, die aus einer festen Abfolge von Asanas bestehen.
Hat man die die erste Serie (Yoga Cikitsā „Yogatherapie“) mindestens etwa 1-2 Jahren regelmäßig geübt und praktiziert man sie mit Leichtigkeit zu üben, ist, geht man zur zweiten (Nāḍi Śodana, zu dt. „Reinigung der körperlichen Kanäle“) über usw.
Die Praxis wird von Beginn an den individuellen Bedürfnissen des Praktizierenden angepasst. Einsteiger*innen beginnen ggfs. mit einer an ihre individuelle Fähigkeiten angepassen Modifikation. Durch regelmäßiges Üben werden die Praxis nach und nach gesteigert.
Dies ermöglicht selbstständiges Üben in der Gruppe mit individueller Betreuung durch den Lehrer/die Lehrerin (Mysore).

Jede Asana wird i.d.R. fünf Atemzüge lang gehalten.
Traditionellerweise übt ein*e Ashtangi*ni sechs Tage die Woche. Davon fünf in Eigenpraxis (Mysore-Praxis, bestenfalls unter Aufsicht eines Lehrers oder einer Lehrerin) und einen Tag in der Woche eine geführte Klasse (LED-Class), in der der Lehrer/die Lehrerin die Abfolge und die Atemzüge countet und die Schüler*innen aufgefordert werden, ganz dem Count zu folgen.
An Voll-und Neumond wird ausgesetzt, ebenfalls optional bei der Menstruation sollen die Schüler*innen gut auf sich hören und evtl. pausieren („Ladies Holiday).
Ashtanga Yoga ist eine Schüler-Lehrer-Tradition: der Schüler übt nur die Asanas, die sein Lehrer ihm gibt und lehrt. Das macht Ashtanga Yoga zu einer sicheren Yogapraxis. Erhält ein*e Schüler*in alle Asanas oder dessen Modifikationen der ersten Serie, ist er/sie bereit für die LED Class.
Wie sollst DU üben?
Mach dich frei von der Tradition, sechs Tage die Woche üben zu müssen. Wenn du das schaffst, super! Wenn nicht, ist das ganz normal. Beginne langsam, vielleicht mit ein, zwei Kursen in der Woche und steigere dich langsam. Practice and all is coming! 😊
Sehr wichtig ist, dass du nicht auf eigene Faust übst und dir selbst Asanas beibringst.
Du übst nur das, was dein*e Lehrer*in dir gezeigt hat und nicht darüber hinaus.
Tristhāna – Drei Grundpfeiler
Die Ashtanga Yoga Praxis basiert auf drei Grundlagen: Vinyasa (in Verbindung mit der Ujjayi-Atmung), Bandha und Dṛishti.
Sie sind der Sie sind der Schlüssel für eine schweißtreibende und meditative Praxis.
Vinyasa – Vom Atem geleitete Bewegung
Die Asanas werden dynamisch in Verbindung mit der Atmung geübt. Wir synchronisieren Atem und Bewegung. Dabei werden die Asanas i.d.R. mindestens fünf Atemzüge gehalten. Die Übergange zwischen den Asanas sind im Ashtanga Yoga mindestens genauso wichtig, wie die Asana an sich.
Ujjayi – Siegreiche Atmung
Wir üben mithilfe des Ujjayi-Atems, auch genannt der siegreiche Atem oder der Meeresrauschen-Atem, da er wie ein sanftes Meeresrauschen klingt. Durch den Ujjayi-Atem können wir lernen, köntrolliert und gleichmäßig zu atmen – auch bei schwierigen Positionen. Er hilft uns beim konzentrierten Üben, schenkt und Stabilität im ganzen Körper und schürt unser Agni (inneres Feuer), das uns Kraft für die Praxis schenkt.
Bandha – Interne Ausrichtung
Bandhas sind Körperverschlüsse, die sowohl auf körperlicher Ebene wirken (uns z.B. stärken und stabil machen sowie ausrichten), als auch energetisch. Verschließen wir bestimmte Bereiche, können wir Prana (Energie) verschieben und unseren Pranafluss bewusst lenken.
Die wichtigsten Bandhas sind:
Hasta Bandha (Handverschluss)
Pada Bandha (Fußverschluss)
Mula Bandha (Beckenboden)
Uddiyana Bandha (Nabelverschluss/ hochfliegener Verschluss)
Jalandhara Bandha (Kehlverschluss)
Dṛishti – Konzentrationspunkte
Jede Asana hat einen bestimmten Blickpunkt, bzw. Konzentrationspunkt. Er versiegelt die Haltung. Durch das sanfte Ablegen unseres Blickes kommt unser Geist zur Ruhe.
Nasagrai (Nase)
Broomadhya (3. Auge)
Nabi Chakra (Nabel)
Hastagrai (Hand)
Padhayograi (Zehen)
Parsva (seitlich)
Angusta (Daumen)
Urdhva (nach oben)